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Mehr Colourpoint-Enthüllungen von Di Everett:


Wir sind sehr dankbar für den vorhergehenden Artikel, der uns um das Wissen, über ein oft verstecktes rezessives Gen bereichert. In England, hatten wir ein paar sehr seltene, spontan auftretende Fälle eines anderen rezessiven Gens, das ein „Rex-Fell“ bei der Maine Coon verursachte. Eine Auflistung aller bekannter Genträger ist auf Wunsch erhältlich - die meisten, aber nicht alle Träger enthält. Unglücklicherweise gibt es immer noch ein paar, welche noch nicht gefunden und in die Liste eingetragen sind. Aber zumindest ist es eine Hilfe für diejenigen, welche die Fakten kennen lernen wollen.


Es wäre interessant, eine Liste zu erstellen, welche alle Träger von kosmetisch unerwünschten Genen unserer Katzen enthält. Ich frage hier nach allen möglichen Details, die vielleicht Jemand geben kann, über ungewöhnliche Auswirkungen bei der Maine Coon. Alle bestätigten Informationen werden für Nachforschungen offen liegen aber unbestätigte Informationen werden so lange vertraulich behandelt, bis sie bestätigt wurden. Nun fangen wir mal an. Einige Züchter waren so freundliche das folgende für eine Veröffentlichung zu geben. Einiges davon sind vielleicht „alte Berichte“ aber Manches wird viele überraschen! Das Beunruhigendste ist vielleicht die Information, dass es eine Linie von Katzen mit siamesischem (ja, wirklich!) Zuchthintergrund gibt.


Es ist bekannt, dass die erste Maine Coon, bei der das Pointgen auftrat, ein Kater Namens „Mr. Panda Ring Tip“ oder „de Richelieu Panda Ring Tip“ (of Miston) war. Das wurde von vielen Züchtern dieser Zeit bestätigt, welche diese Auswirkung beobachteten und wir denken daher, dass diese Information verlässlich ist. „Sundar Reuel of Tufpaws“ und „Sundar Tiffany of Tufpaws“, Halbgeschwister, zeugten zusammen zwei red-point Kitten, welche beide nachweisbar Träger des Pointgens waren. Der Informant dieser Tatsache sagte:„Ich weis das daher, da der Züchter mich anrief und mir sagte, dass er zwei weiße Kätzchen hätte“. Ich sagte: „Nein hast Du nicht, warte einfach ein paar Wochen und die „Points“ werden kommen“. Ich sah später eine der beiden auf einer Show in Chicago, wo sie als Hauskatze ausgestellt wurde. Der Schreiber sagte weiterhin, dass alle Züchter mit Nachkommen von „Reuel“ und „Tiffany“ kontaktiert wurden und dass empfohlen wurde, alle möglichen Träger zu kastrieren oder testweise mit Colourpointkatzen zu verpaaren. Zwei weitere Sundar-Katzen, „Tabigail“ und „Graco“, ebenso Halbgeschwister, bekamen auch Pointkitten, doch bis diese Tatsache öffentlich wurde, war die Linie schon über ein paar Generationen weitergeführt worden. Da die Katzen dieser Linien in wohl fast jeder Zucht der westlichen Welt auftauchen, wäre es nicht ratsam die Verbindung zu stark nach zu verfolgen, denn - das Auftreten der Colourpoint Maine Coon scheint mit allen Mitteln gut unter Verschluss gehalten worden zu sein.


Marg Baird gab uns zu dem noch die folgende Information, mit der Erlaubnis von Joanne Prima. Margs erste Maine Coon, eine calico,“ Ch. Primecat Chrysanthemum of Hibou“ (die Eltern waren GC. NW Kanab Luanne Chazy of Primecat und Highkirk Kitty Konigen of Pimecat) verpaart mit „GC. Primecat Luanne Adanac“ bekam ein Kitten, welches als „van patterned red tabby/white“ beschrieben wurde. Dieses Kitten, „Christopher Robin“ wuchs auf, mit opal gefärbten Augen und red-tabby Points (mitted pattern) wie bei einer Birma. „Wir sorgten uns um die Linie seiner Schwester aber sie gebar nie Colourpointkitten, und es war auch nicht der Fall bei ihren zahlreichen Nachkommen. Wir haben hier die fünfte Generation und es es gibt keine Probleme. Chrissies Tochter wurde mit dem selben Kater verpaart wie ihre Mutter aber es trat kein Pointgen auf, auch nicht bei ihren Kitten. Ich verkaufe selten Zuchtkatzen und wenn ich es tue bleibe ich mit den Käufern in engem Kontakt also kann ich das mit aller Sicherheit sagen. Marg schickte uns auch Informationen über eine andere kanadische Katze, (mit der Erlaubnis von Wendy Potter, Marapa-Cattery), „Primecat Alexandra Rose of Marapa“, eine red-tabby/white Kätzin, brachte, verpaart mit „Adanac“, einen Wurf mit red-point-tabby / white Kitten zur Welt. Kitten die mit Adanac verwandt waren, wurden bereits vor diesem Vorfall nach Europa verschickt. Auch wenn wir keine Namen der Kitten kennen, denken wir, dass die Eltern der Kätzin „GC. Ruathahold Master Harper“ und „Ch. Primecat Murphy Brown“ waren. Dessen Eltern wiederum waren „Adanac“ und „Ch Primecat Kristanlina“, (die kleine Schwester von Chrysanthemum). Die Eltern des verschickten Katers waren „Adanac“ und „Kanab Luanne Tlaquerpaque“.


Es muss noch mal darauf hingewiesen werden, dass diese Katzen verschickt wurden, bevor das Pointgen in dieser Linie auftrat. Marg sagte, dass sie und Joanne glücklich wären, dass diese Informationen nun veröffentlicht werden. Zumindest für sie war das Colourpoint-Problem mit der Kastration der Katzen, vor fünf Jahren, vorbei. Es gibt verschiedene andere Katzen über die wir Informationen haben, wir aber bislang auf Bestätigung und Erlaubnis zur Veröffentlichung von ihren Besitzern warten. Wenn wir diese erhalten werden wir natürlich weitere Informationen in zukünftigen Ausgaben veröffentlichen.


Und nun zur interessantesten und möglicherweise verwirrendsten Information ...


Uns wurden Stammbäume von der BKV, (der belgischen Register Organisation), und von der NVK, (der niederländischen Register Organisation), zu gespielt, die alle eine Verpaarung in der fünften Generation, zwischen einem männlichen Maine Coon, „Benjie Lord Chandoran“ und einer weiblichen Siamesin (blue point carrying lilac), „Cala Guya’s Lolo Andante“, zeigen. Der grundsätzliche Stammbaum wurde hier reproduziert. Wie dem auch sei es gibt einen großen und gefährlichen Unterschied (für Züchter), zwischen dem niederländischen und belgischen Stammbaum. Die Katze aus der vierten Generation, ein Nachkomme aus der oben genannten Verpaarung, mit dem Namen „Cala Guya’s Lotus“, wird als ein „seal tabby point Maine Coon/Siamesen-Mischling“ ausgewiesen (gute Beobachter haben jetzt schon eine andere Auffälligkeit entdeckt aber mehr dazu später).


Im niederländischen Stammbaum werden Katzen der folgenden Generationen als „Maine Coon 1te Generation, Maine Coon 2te Generation“, usw. bezeichnet. Tatsächlich gibt es viele Organisationen, die unglücklicherweise die Kreuzung von Maine Coons und anderen Arten erlauben und ihre Methoden erlauben es jede Katze nach der vierten „reinblütigen“ Generation als Maine Coon registrieren zu lassen. Im belgischen Stammbaum hingegen werden ALLE ENTSTEHENDEN GENERATIONEN DIESER MISCHLINGSKATZEN EINFACH NUR ALS MAINE COON AUSGEWIESEN! Weiterhin, nach zwei weiteren Generationen der Zucht, verschwinden die Kreuzungen „durch den Hinterausgang“ vom Stammbaum.


Nun zur der anderen Auffälligkeit - wenn eine reinrassige Maine Coon, wie z.B. „Benjie Lord Chandoran“ sich mit einer siamesischen Kätzin paart, erwartet man zwar kurzhaarige, aber keine Pointkitten. Also haben wir in Benjie einen weiteren bestätigten Kater mit Pointgen - und sein Stammbaum ist nicht ungewöhnlich in der Welt. Es könnte sein, dass „Benjie“ nach seiner Verpaarung kastriert wurde - hat irgendwer nähere Informationen dazu?


Und nun zum letzten wissenswerten Punkt innerhalb dieser Stammbäume. Ein weiterer Stammbaum der NVK zeigt, dass die Katze „Cala Guya Lotus“, die zuvor als „seal point Maine Coon/Siamesen-Mischling“ bezeichnet wurde, jetzt als „European seal tabby point“ bezeichnet wird (können Sie mir folgen?). Und sie wurde mit einer Somali verpaart. Und jetzt raten Sie mal, wie die Tochter dieser Paarung, „Soendara Kanda’s Sheba“, klassifiziert wurde? Als MAINE COON VARIANTE !


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Ebenso wurden von dieser Organisation aufgeführt, als Kitten des selben Wurfs (sind Sie bereit dafür?) - 2 MAINE COONS, 1 SOMALI und 2 ABYS !

Leider haben wir nicht die Namen der beiden „Maine Coon“-Kitten - wenn also jemand diese hat,- ich bin mir sicher wir alle wären sehr dankbar dafür!


Nun - für jetzt ist es genug. Wenn jemand das überbieten kann, wir würden uns freuen davon zu hören. Selbst, wenn es geradewegs „ungewöhnliche rezessive“ Informationen sind, bitte sende Sie diese ein. Bitte sagen Sie mir genau, ob die Informationen geheim bleiben oder für die Öffentlichkeit sein sollen!


Artikel aus: „Maine Coon International“ Ausgabe 13 Winter 1997/98 (deutsche Übersetzung).


Mit freundlicher Genehmigung der Autorin des Artikels, © Elisabeth Morcel.