Die Maine Coon ist eine im Norden Amerikas entstandene Naturrasse (eine Gebrauchs- und Farmkatze) eine reine Erhaltungszucht, mit einem festgeschriebenen Standard.
Dieser Standard wurde erstellt, um sie in der Form zu erhalten, wie man die typische und beeindruckende Yankee-Cat kannte, bevor sie durch das in Mode kommen der exotischen, damals noch seltenen Rassen, wie Siam, Perser, Birma usw. beinahe völlig verschwunden und ausgestorben wäre. Sie geriet mit dem Aufkommen der neuen Exoten in Vergessenheit und wurde teilweise mit ihnen vermischt.
Ein paar wenigen engagierten Züchtern ist es zu verdanken, dass dies nicht überall passiert ist. Ihr Ziel war es die Maine Coon in der ursprünglichen Form zu erhalten wie sie war, bevor sie den Einflüssen der neuen exotischen Rassen ausgesetzt war. So entstand der Standard, der auch die Farbvariante Point strikt verbietet. Die Maine Coon ist eine im Norden Amerikas entstandene Naturrasse (entstanden aus den Nachkommen europäischer Schiffs- und Einwandererkatzen). Eine Farbmutation (das Point aus Siamesen und Birmas) aus Asien hat in dieser Rasse einfach nichts verloren. Es gab in Europa ursprünglich keine Farb-Mutation mit Point. Diese Farb-Mutation entstand nachweislich nur in Asien und wenn sie in europäischen Rassen dennoch auftritt, dann nur weil diese Point-Rassen bzw. Mischlinge aus diesen absichtlich oder unabsichtlich eingekreuzt wurden.
Die Maine Coon ist keine Farbzucht und keine Experimentalzucht, sondern eine reine Erhaltungszucht und ihr Rassestandard wurde genau deshalb so festgelegt - um sie zu erhalten wie sie war und um sie vor dem Einfluß von Fremdrasseneinkreuzungen und exotischen Farbvarianten zu schützen.
Die fixe Idee von ein paar wenigen schwarzen Schafen und „Einfaltspinseln“, die Maine Coons auch mit Point zu züchten, dient mit Sicherheit nicht der Rasse, sondern nur dem Verkauf und dem Geldbeutel der betreffenden Züchter. Um diesen Standard zu unterwandern gründen diese Züchter einfach eigene neue Vereine und schrecken sogar nicht davor zurück, wissentlich Stammbäume auszustellen, für Tiere die Points oder Pointträger sind und somit ganz und gar nicht dem Standard entsprechen. Dieses Verhalten verstösst gegen alle Grundsätze der Zucht, man unterscheidet sich so nicht mehr wirklich von den Schwarzzüchtern !
Diese Tiere müssten korrekterweise sofort aus der Maine Coon Zucht genommen werden !
Es mag ein verlockender und verführerischer Gedanke sein, eine Colour-Point Maine Coon zu züchten, es ist exotisch und mal wieder etwas Neues. Doch eines gilt es dabei zu beachten: Es ist eben nicht das Original, nicht die echte, alte Shag-Cat die die Gründer der Rasse damals vor dem völligen Verschwinden retteten und die auch nur durch das Einhalten ihres Standards so erhalten werden kann und konnte.
Wer nun dennoch meint, dass ein Colour-Point Maine Coon sein muss, (obwohl es inzwischen ja schon genügend Halblanghaar-Rassen mit diese Farbmutation gibt), der möge eine solche züchten oder kreieren. Aber dann bitte offiziell und deklariert als eine eigene Rasse(!), mit einem eigenen Standard und Zuchtbuch, getrennt von der echten Maine Coon – und Finger weg vom Original !
Die Maine Coon ist etwas Besonderes, durch ihre Charaktereigenschaften und ihrem typischen, wilden und beeindruckenden Look.
Es ist die Aufgabe ihrer Züchter, sie genau so zu erhalten wie sie ist, es gibt an ihr nichts zu verändern, denn wie man durch züchterische Kapriolen eine Rasse versauen kann wird am Beispiel von Siamesen und Persern leider ganz besonders deutlich!
In diesem Sinne …
Maike Cernohorsky-Herms |